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Das Waldnaabtal
Zwischen Falkenberg und Windischeschenbach erstreckt sich das 180 Hektar große, wildromantische Naturschutzgebiet Waldnaabtal. Malerische Felspartien mit sich über 30 m hoch auftürmenden Granitmassen umsäumen das erlenbestandene Flussbett. Das Areal ist gut mit Wanderwegen erschlossen und Schulbeispiel für die Wirkung exogener Kräfte auf einen Granitkörper.
Das Waldnaabtal ist eine Station der GEO-TOUR Granit, die vom Geozentrum Windischeschenbach in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Geologischen Landesamt ins Leben gerufen wurde. Ins Programm "100 schönste Geotope Bayerns" soll das Waldnaabtal ebenfalls aufgenommen werden (Geotop-Nr. 377R013).
Geologische Information
Das Waldnaabtal ist auf einer Strecke von rund 12 km "canonartig" in das Granitplateau rund um Falkenberg eingeschnitten. Mit dieser Eintiefung gleicht die Waldnaab die Hebung des Falkenberger Blockes aus - wie ein Sägeblatt greift sie in den Untergrund ein und folgt dabei bevorzugt Schwächezonen im Granit. So nutzt sie zum Beispiel Zonen aus, in denen der Granit zerrüttet ist. So erklärt sich auch der zum Teil rechtwinklige Verlauf des Flusstales (siehe Abbildung).
Die nahezu rechtwinklige Anlage des Flussverlaufes folgt dabei alten Störungs- und Kluftsystemen im Gesteinskörper, die im Laufe der erdgeschichtlichen Entwicklung immer wieder reaktiviert wurden, zuletzt wohl in Folge der alpidischen Gebirgsbildung.
Quelle: GEOPARK Bayern
Step & Pool-Sequenzen
Diese sich wiederholenden Abfolgen von Blockansammlungen und nahezu blockfreien Laufstrecken eines Flusses bezeichnet man als "Step & Pool-Sequenzen". Sie sind ein natürliches Phänomen von Blockmaterial-führenden Fließgewässern. Mit ihrer Hilfe reguliert ein Fluss seinen Abfluss in eigener Regie.
Quelle: GEOPARK Bayern
Im Verlauf deiner Wanderung kommst an diesen, hier nicht geordneten, sehenswerten Stationen vorbei. Notiere dir, bei welchem Wegpunkt du was gesehen hast und notiere dir die Lösungen für die Zusatzaufgaben. Vergiss nicht, an den beiden Stationen das geforderte Bild zu machen!
Die verschiedenen Stationen
Ein Kolk (auch Strudelloch oderStrudeltopf genannt) ist eine Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der Fließgewässersohle oder der Uferwand. Kolke entstehen meist in Festgestein durch die Fluvialdynamik des Wasserlaufs. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen die Gewässersohle ab, wodurch der Fluss das Gestein erodiert. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen.
Notiere die Anzahl der Stufen im Fels!
Dieser herausragende Granit-Felsen kann als Musterbeispiel für fluvialen Schliff gelten.
Hier benötigst du ein Photo, das dich und dein GPS vor dem Stein zeigt!
Es wird berichtet, dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts die durchziehenden Napoleonischen Truppen mit 120 Pferden versucht haben die Platte herabzuziehen. Sie waren jedoch erfolglos.
Vergiss nicht, ein Photo zu machen, das dich zusammen mit diesem Stein zeigt!
Die quaderförmigen Blöcke und das gesamte Gebilde erinnern an einen hoch bepackten Kammerwagen. So wurde in früheren Zeiten der zweite Wagen im Hochzeitszug genannt, auf dem die Aussteuer der Braut in großen Truhen verstaut war.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die erodierenden Eigenschaften des Wassers. Der Name mag verwirren - mit Gletschern hat dieses Loch nichts zu tun - doch ist die Ähnlichkeit mit alpinen Gletschermühlen gegeben.
Merke dir den Durchmesser des Loches!
Dem "Waldnaabtalvater" Ferdinand Windschiegl wurde dieser Gedenkstein gewidmet.
Notiere das Datum der Errichtung!
Die rostbraune Farbe, die sich auf dem Gestein niederschlägt rührt von ausgefällten Eisenmineralien her. Bei seinem Aufstieg löst die Kohlensäure im Wasser viele Mineralien und eben auch Eisen aus den durchwanderten Gesteinsschichten.
Viel Spass beim Suchen!
Happy caching!
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